Tagesausflug der Klasse 10d nach Frankfurt

Fahrt/Ausflug

Bringen wir unser Geld nach Frankfurt?

Am 05.07.23 machten wir, die Klasse 10d, einen Ausflug nach Frankfurt am Main. Dies ermöglichte uns das „Deutschlandticket“. Die Reise startete morgens um 8:50 Uhr in Neunkirchen, wo wir alle gemeinsam in den RE 3 einstiegen. Gegen 11.50 Uhr kamen wir an der Endstation Frankfurt (Main) HBF an und machten uns auf den Weg zum „Euro – Symbol“, vor dem wir eine kurze Foto-Session einlegten.
Nun liefen wir am Main entlang zum Historischen Museum Frankfurt. Der Altbau glänzt schon von Weitem mit seiner Pracht innerhalb des Museumsviertels und wir bewunderten zunächst die großartige Gestaltung der Aussenfassade des Gebäudes.
Gemeinsam mit unserer Klassenlehrerin und unserem Wirtschafts- und Sozialkundelehrer besichtigten wir die erstaunliche Ausstellung mit dem Titel: „Inflation 1923. Krieg, Geld, Trauma“.
Nun ging es weiter zur Einkaufsstraße „die Zeil“ und wir hatten Zeit, um uns Proviant zu kaufen und die Stadt auf eigene Faust zu erkunden.
Zwei Stunden später trafen wir uns wieder am Bahnhof, um unsere Rückreise anzutreten. Glücklich und zufrieden kehrten wir abends nachhause zurück.


Und hinzufügen wollen wir noch: „Nein, wir haben unser Geld nicht in Frankfurt gelassen!“


Marlene, Celina, Jana und Malou, Klasse 10d


Inflation 1923. Krieg, Geld, Trauma
„Die Mark sinkt immer weiter. Es ist unheimlich. Heute steht der Dollar über 1000 Mark! Der Schweizerfranken auf 200! Das Volk tut einem in der Seele leid. Man sieht das Elend förmlich um sich greifen [...]“, schrieb die in Frankfurt lebende Schweizer Studentin Lilly Staudenmann-Stettler im August 1922. Nichtsahnend, dass Ende des Jahres 1923 ein Dollar 4,2 Billionen Mark kosten sollte. Das Krisenjahr der Hyperinflation wird nun 100 Jahre später vom Historischen Museum Frankfurt mit einer Sonderausstellung in den Blick genommen.
Bereits 1914 hatte sich die Geldmenge durch die kriegsbedingte Finanzpolitik des Deutschen Reichs und der Reichsbank entscheidend vermehrt. Die Inflation wurde jedoch erst nach der Kriegsniederlage spürbar, als Anleger, Anlegerinnen und Unternehmen ihr in Kriegsanleihen angelegtes Kapital verloren. Damit ging auch der Verlust des Vertrauens in den Staat einher, was eine schwere Hypothek für die junge Weimarer Republik war. Die Belastungen der Friedensbedingungen und der Demobilmachung, sowie die Versorgung von Kriegsopfern und Hinterbliebenen verschärfte die Situation. Politische Morde und die Besetzung des Ruhrgebietes durch französische Truppen infolge nichtgeleisteter deutscher Reparationszahlungen führten schließlich zum völligen wirtschaftlichen Zusammenbruch. Eine bewegte Zeit auch für Frankfurt, das 1919 an der Grenze zu den französisch besetzen Gebieten lag, zu denen auch Höchst, Nied und Griesheim gehörten. Die in den folgenden Jahren zunehmende Nahrungsmittel- und Wohnungsverknappung, der Schwarzhandel und die Plünderungen, Streiks und Krawalle prägten sich tief in das kollektive Gedächtnis der Bewohner Frankfurts ein.
Die Ausstellung rahmt das Inflationserleben um 1923 mit der Darstellung historischer Teuerungen, dem nachfolgenden Aufstieg Hitlers und einer zweiten Inflation ein, um anschließend über die Währungsreformen 1948, 1990 und 2001 in die Gegenwart zu führen: Wie sieht es heute mit der Inflation aus?
Die Bundesbank ist Kooperationspartner und finanzieller Unterstützer der Ausstellung zusammen mit dem Bankhaus Metzler und der Frankfurter Sparkasse.


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