Die Klassen 10b und 10c besichtigen das KZ Struthof

Fahrt/Ausflug

Die Klassen 10b und 10c fuhren am 20. Juni 2023 mit ihren Klassenlehrerinnen Frau Martin und Frau Kayser-Veith in das KZ Natzweiler-Struthof.

Das Konzentrationslager Natzweiler-Struthof war vom 1. Mai 1941 bis zum 23. November 1944 ein sogenanntes Straf- und Arbeitslager des natioinalsozialistischen Deutschlands nahe dem Ort Natzweiler im besetzten französischen Elsass, etwa 55 Kilometer südwestlich von Straßurg. Es liegt acht Kilometer vom Bahnhof Rothau entfernt am Nordhang eines Vogesen-Gipfels auf etwa 700 Metern Höhe. Als die Front heranrückte, wurden das Hauptlager und einige Nebenlager westlich des Rheins Ende 1944 von der SS aufgelöst.
Unsere Schülerinnen und Schüler beeidruckte diese Besichtigung mit außerordentlich sachkundiger Führung sehr. Sie berichteten:
„Um zu dem KZ Struthof zu gelangen, mussten wir mit dem Reisebus den Berg hochfahren, den damals die Inhaftierten des KZ zu Fuß zurücklegen mussten. Als wir auf dem Gelände ankamen, waren wir zunächst einmal von dem Eingangstor abgeschreckt, weil das Tor mit Stacheldraht eingekleidet ist. Auf der Anlage sind nur noch vier Gebäude erhalten, die man Baracken nennt. In einer von ihnen befindet sich ein Museum, in dem man Fotografien und Abbildungen von Inhaftierten sehen kann. Wenn man den Abhang hinunter geht, kann man auch das Krematorium und das Gefängnis besichtigen. In dem KZ Natzweiler Strutthof herrschten unmenschliche Bedingungen. Die Gefangenen mussten viel und hart arbeiten, so waren sie u.a. gezwungen große Steine den Berg hochzutragen. Da die Inhaftierten bei kargen Mahlzeiten in den umliegenden Steinbrüchen für Speers geplante Monumentalbauten schwere Zwangsarbeit leisteten, war die hierdurch verursachte Todesrate im Vergleich mit anderen Konzentrationslagern sehr hoch. Im Sommer kann es dort sehr heiß werden, was die Arbeit erschwerte. Arbeiter, die nach Meinung der Führung zu langsam arbeiteten, wurden hart bestraft. Die Strafe bestand aus Schlägen, Inhaftierung in Arrestzellen oder der Todesstrafe. Willkürlich ausgewählte Gefangene wurden häufig unmenschlich bestraft.
Das flammenförmige Mahnmal, das „Mémorial de la Déportation“ wurde 1960 von Staatspräsident Charles de Gaulle eingeweiht und soll alle Besucher an die Opfer erin- nern und mahnen, zukünftig gegen Diskriminierung und Gewaltherrschaft einzutreten.“


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